Rudi! Radio für Kinder
"Wo hat der Mensch die Banken her?"
Ein so genanntes Bankkonto, das hat früher oder später jeder. Eine Bank ist ein Ort, an den man Geld hinbringen kann, wenn man es grad nicht braucht und auch wieder abheben kann, wenn man es benötigt. Wo die Idee für Banken herkommt und warum das Ding eigentlich Bank heißt, darüber hat Rudi mit seinem Experten für historische Angelegenheiten, Hans-Jürgen Tempelmayr, gesprochen.
8. Juni 2011, 14:55
Rudi: "Mein schlauer Tonmeister hat mir erklärt, dass der Ursprung einer modernen Finanzverwaltung, also wie ein Staat seine Geldangelegenheiten regelt, in Arabien liegt. Da waren die Araber den Europäern ziemlich voraus. Und dass bei uns viel von dem was mit Geldverleih und Banken zu tun hat, ursprünglich aus Italien kommt."
Hans-Jürgen Tempelmayr: "Ja. Weil die Italiener die ersten waren, die einen intensiven Kontakt, mit dem arabischen Raum, diesbezüglich gehabt haben. Die waren auch die ersten, die die arabischen Ziffern übernommen haben, mit denen man ja weitaus besser und schneller und effizienter rechnen konnte. So kam es dann zu eigenen Berufszweigen, die sich nur mit der Finanzverwaltung, mit der Geldverwaltung beschäftigt haben. Das war eine Ausbildung zu einem Finanzverwalter oder zu einem Steuereinheber, am Beginn. Der Friedrich, der Zweite, von Sizilien, hat zum Beispiel die Beamten über mehrere Jahre diesbezüglich ausbilden lassen. Die mussten Logik lernen, die mussten Rechnen lernen, die mussten all diese Begriffe lernen, die es dazu gab, in der modernen Finanzverwaltung der Araber und erst wenn sie eine Prüfung gemacht haben, dann durften sie, zum Beispiel, Steuereintreiber werden."
Gestaltung: Paul Urban Blaha
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