Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Internationales Jahr der Chemie 2011: "Gesprächs-Stoffe" (2). Warum besitzt die Natur eine linke und eine rechte Hand? Das Geheimnis der Chiralität. Gestaltung und Moderation: Armin Stadler

Unsere linke Hand lässt sich nicht mit der rechten Hand zur Deckung bringen. Die eine erweist sich als Spiegelbild der anderen. In der Wissenschaft nennt man diese Eigenschaft "Chiralität".

Auch die Chemiker kennen viele chirale Moleküle, die in einer links- und rechtshändigen Version existieren. Vor allem im Bereich der belebten Materie spielen diese Eigenschaften eine besondere Rolle. Jedoch scheint die Natur jeweils eine "Hand" vorzuziehen. So sind beispielweise Zuckermoleküle immer "rechtshändig" und Aminosäuren stets "linkshändig". Wie diese Selektivität entsteht, ist bis heute ein ungelöstes Rätsel. Zudem erweist sich die jeweilige Spiegelbildversion häufig als giftig für lebende Organismen. Dies müssen die Chemiker vor allem bei der Synthese von Wirkstoffen für die Pharmazie und Medizin berücksichtigen.

Das chirale Geheimnis der Natur liefert den zweiten "Gesprächs-Stoff" für die Chemiker im Dimensionen-Studio.

Armin Stadler im Gespräch mit
Lothar Brecker und Friedrich Hammerschmidt, Institut für Organische Chemie der Uni Wien

Sendereihe