Radiokolleg - Die neuen Seuchen

Wenn Tiere Krankheiten übertragen (3). Gestaltung: Madeleine Amberger

Das SARS-Virus, an dem 2002/2003 rund 1.000 Menschen starben, lebt eigentlich in Schleichkatzen und Fledermäusen. Periodische Ebola-Ausbrüche in Afrika sind auf den Verzehr von Buschfleisch zurückzuführen. Das Denguevirus, das üblicherweise Affen infiziert, steckt durch die Ausbreitung von tropischen Städten in die umliegende Wildnis zunehmend auch Menschen an.

Pro Jahr erkranken weltweit zehn Millionen Menschen an sogenannten Zoonosen, also an von Tieren übertragenen Krankheiten. Die Tendenz ist steigend, denn Migration, Tourismus und Handel sorgen für die Verbreitung neuer Erreger. Die Wildlife Conservation Society prägte für den Zusammenhang zwischen der Gesundheit von
Ökosystemen und der des Menschen das Schlagwort "One World One Health".

Forscher verschiedener Disziplinen - vom Mikrobiologen und dem Veterinär bis zum Epidemiologen - versuchen nun, nach diesem Motto international Bewusstsein zu wecken und Überwachungssysteme einzurichten, um entstehende neue Seuchen schon im Anfangsstadium zu orten und zu bekämpfen.

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