Radiokolleg - Die Inszenierung einer Diktatur

20. Juni 2011, 09:45

Die Oper war ein persönliches Steckenpferd des Diktators Adolf Hitler. Dem NS-Regime genehme Musiker, Komponisten und Regisseure wurden während der NS-Zeit massiv gefördert. Karrieren nahmen ihren Anfang, und diese Karrieren wurden oft bruchlos nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft fortgesetzt. Gleichzeitig verloren viele Musikerinnen und Musiker Anstellungen und Auftrittsmöglichkeiten, sie wurden getötet oder vertrieben. Das sind allgemein bekannte Aspekte der NS-Kulturpolitik.

In den letzten Jahren wurden Archive an der Wiener und der Pariser Oper erstmalig genauer ausgewertet. Viel Tragisches, Einzelschicksale betreffend, aber auch manch Skurriles, wie beispielsweise der Grund für das Claqueverbot an der Wiener Staatsoper, wurde so einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Radiokolleg berichtet über die neuesten Ergebnisse dieser Forschungen, die im März 2010 auf einem Symposion in Wien präsentiert wurden.

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