Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Gefürchtete Worte, verängstigte Schreiber? Über das Verhältnis von Massenmedien und Staatsmacht in der Türkei. Gestaltung: Tanja Malle

Anfang April wurden in der Türkei mehrere Dutzend kritischer Journalisten inhaftiert, darunter auch der investigative Reporter, Gewerkschafter und Autor Ahmet Sik. Sein Buch über den Einfluss einer islamischen Gruppe auf den Staatsapparat war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal veröffentlicht worden. Ihm wird nun die Beteiligung an einem Putschversuch vorgeworfen, andere Kollegen werden als Terroristen oder Kinderschänder verunglimpft. Das westliche Ausland protestierte scharf gegen die Einschüchterung von kritischen Berichterstattern und die Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit.

Aber wie ist es um diese tatsächlich bestellt? Wie wirkt sich der drastische soziale Wandel der vergangenen Jahre auf die Medienrezeption der Bevölkerung aus? Und: Welche Möglichkeiten haben Bürgerinnen und Bürger, wenn sie ihre Anliegen via Medien einer breiten Öffentlichkeit kommunizieren wollen? Diesen Fragen widmet sich ein Symposion, das renommierte Medien- und Kommunikationswissenschafter und Journalisten aus dem In- und Ausland an der Bilgi University in Istanbul versammelt.

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