Radiodoktor - Medizin und Gesundheit
Mit Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger.
Wie gesund sind die Österreicher wirklich? Der Todesursachenatlas gibt Antwort.
Sendungsvorbereitung: Mag. Andreas Zinggl.
Redaktion: Dr. Michaela Steiner
11. Juli 2011, 14:05
Wie gesund sind die Österreicher wirklich? Der Todesursachenatlas gibt Antwort
Die Lebenserwartung ist in den westlichen Bundesländern Österreichs höher als im Osten. So leben z. B. in den Bezirken Lienz und Kitzbühel die Menschen länger als in Tulln und in Oberwart.
Stadtbewohner sterben früher als Menschen am Land. Beispielsweise ist die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs zu sterben, in Städten höher als in ländlichen Gebieten. Und - nach wie vor - leben Frauen länger als Männer.
Diese Tatsachen und andere mehr sind dem in regelmäßigen Abständen von der Statistik Austria herausgegebenen Todesursachenatlas zu entnehmen. Dabei geht es aber nicht um makabre Zahlenspielereien. Es werden räumliche, zeitliche und geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Sterblichkeit dargestellt. Der Todesursachenatlas ist damit ein Spiegel des Gesundheitszustandes der Österreicherinnen und Österreicher und gleichzeitig Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen.
Dabei können Problemregionen sichtbar gemacht werden, wenn bestimmte Todesursachen besonders häufig auftreten. Zum Beispiel konnte in der Vergangenheit ein Eternit-Werk als Verursacher für gehäufte Todesfälle aufgrund von Asbest-Erkrankungen identifiziert werden. Oder die schädliche Wirkung des in der Natur vorkommenden Edelgases Radon in bestimmten Regionen nachgewiesen werden. In der Vergangenheit war auch Leberzirrhose als Todesursache in jenen Bezirken besonders häufig, in denen Weinbau betrieben wird. Das hat sich mittlerweile - nicht zuletzt aufgrund der Qualitätsverbesserung im Weinbau - deutlich geändert.
Die gute Nachricht vorweg: Den Österreicherinnen und Österreichern geht es besser als je zuvor. Zumindest statistisch gesehen.
Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger und seine Sendungsgäste diskutieren dieses Mal über Erkenntnisse, die uns der Todesursachenatlas liefert.
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