Vom Leben der Natur

Kältespezialisten in Not. Der Gebirgsökologe Michael Gottfried über die Hochgebirgsvegetation und ihre Bedrohung durch den Klimawandel.
Teil 3: Schneefall im Sommer.
Gestaltung: Thomas Thaler

Im Hochgebirge - der Region über der Waldgrenze - können nur solche Pflanzen gedeihen, die sich gut an Kälte und Schnee angepasst haben. In der so genannten "Alpinen Zone" mit ihren Grasländern und ihren unzähligen Blumen gelingt das noch relativ vielen Arten, die Biodiversität ist hoch.

Steigt man jedoch höher, werden die Verhältnisse immer unwirtlicher und der Artenreichtum nimmt immer weiter ab. Bei etwa 2900 Metern beginnt in den Alpen die "Nivale Zone". In ihr können sich nur einige wenige Spezialisten halten. Denn der Sommer dauert hier nur wenige Wochen, und selbst dann kann es jederzeit schneien.

Genau diesen Spezialisten wie dem Gletscher- Hahnenfuß und dem Alpen-Mannsschild droht durch den Klimawandel der Verlust ihrer Lebensräume. Denn mit dem Temperaturanstieg verschieben sich auch die Vegetationszonen nach oben. Sind jedoch die Gipfel eines Gebirges erreicht, gibt es kein "Höher" mehr, und die Kältespezialisten werden von konkurrenzkräftigeren Arten aus tieferen Lagen verdrängt.

Service

Interviewpartner
MMag. Dr. Michael Gottfried
Universität Wien
Department für Naturschutzbiologie, Vegetations- und Landschaftsökologie
Rennweg. 14
A-1030 WIEN

MMag. Dr. Michael Gottfried
Department für Naturschutzbiologie, Vegetations- und Landschaftsökologie


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