Moment - Leben heute

Tödliche Müdigkeit hinter dem Steuer. Phänomen Sekundenschlaf. Gestaltung: Barbara Zeithammer. Moderation und Redaktion: Bernhard Fellinger

Auf dem Weg in den Süden nehmen viele Menschen lange Autofahrten in Kauf. Nach fünf, sechs Stunden ohne Pause hinter dem Lenkrad ermüdet der Körper. Doch nicht alle Autofahrer machen rechtzeitig eine Pause, die Gefahren von Übermüdung werden von vielen Autofahrern nicht ernst genommen.

Was beim Sekundenschlaf passiert, merkt man mit viel Glück erst danach. Dann sitzt der Schock tief. Für Sekunden oder Bruchteile von Sekunden schaltet das übermüdete Gehirn in den Schlafmodus, eine Art Dämmerzustand.

Bei rund vier Prozent der tödlichen Unfälle wird Übermüdung als Ursache vermutet, die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen. Vor allem auf monotonen Strecken, auf Strecken, die man "wie im Schlaf" zu kennen glaubt, kommt es leichter zu so genannten "Abkommens- und Alleinunfällen", wie die Todesfahrten in Folge eines Sekundenschlafs in den Behördenberichten genannt werden.

"Fenster auf, Fenster zu, laute Musik - viele Menschen treiben einen großen Aufwand, statt das einfachste Mittel der Prävention anzuwenden. "Eine Pause machen, Bewegung, frische Luft, wenn möglich ein bisschen schlafen", sagt Marion Seidenberger, Verkehrspsychologin vom ÖAMTC.

Eine aktuelle Studie des AKH Wien und des ÖAMTC will das Phänomen Sekundenschlaf ergründen.

Service

ÖAMTC
Institut für Schlaf-Wach-Forschung
Kuratorium für Verkehrssicherheit

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