nach-gehört
Aus der Ö1 CD-Produktion. Gestaltung: Stephan Pokorny
Friedrich Achleitner, Architekt, Schriftsteller und Sprachspieler. Auf einer Ö1 CD lesen Wolfram Berger und Friedrich Achleitner Prosaminiaturen und Dialektgedichte
28. Juli 2011, 16:40
Friedrich Achleitner, Architekt, Architekturhistoriker und Kritiker, Autor und Sprachspieler. Der 1930 in Schalchen in Oberösterreich geborene "gelernte" Architekt war Schüler von Clemens Holzmeister, versuchte sich als Mitglied der Wiener Gruppe an der experimentellen Poesie und unterrichtete bis 1998 an der Wiener Hochschule für angewandte Kunst Architekturgeschichte. Er hat ein umfangreiches Archiv der Architektur des 20. Jahrhunderts zusammengetragen, in dem rund 30.000 Objekte dokumentiert werden.
Neben seiner theoretischen Auseinandersetzung mit Architektur bewahrte er sich stets den unangepassten Blick des Dichters auf die Welt.
In Wien begann er mit seinem oberösterreichischen Dialekt zu experimentieren, zu schreiben und auch den Kontakt zu Musikern und andren Künstlern zu pflegen. Kurt Schwertsik, Friedrich Cerha, Otto M. Zykan, Heinz Karl Gruber, Konrad Bayer, Gerhard Rühm und viele andere zählten zu seinen künstlerischen Weggefährten.
Friedrich Achleitner ist davon überzeugt, dass Sprache eine eigene Wirklichkeit erzeugt, dass Sprache unfähig ist, die Wirklichkeit abzubilden. Texte lassen aber dennoch eine eigene Wirklichkeit entstehen und in diesem Sinne hat sich Friedrich Achleitner zur Aufgabe gemacht, mit Sprachmaterial ganz anders umzugehen. Auf einer Ö1 CD lesen der vielfach mit Preisen ausgezeichnete Dichter selbst und der Schauspieler Wolfram Berger Dialektgedichte und Prosaminiaturen, etwa aus dem Buch "der springende punkt".
