Salzburger Nachtstudio

Wie Worte und Beziehungen heilen. Neueste Forschungen über die Wirkungsweise von Psychotherapie. Gestaltung: Maria Mayer

Dass Psychotherapie wirkt, steht fest. Wie sie wirkt, darüber ist noch wenig bekannt, da es sich um hoch komplexe Prozesse handelt, bei denen Denken, Fühlen und soziale Faktoren stark miteinander wechselwirken. Die Psychotherapieforschung versucht mit Hilfe der Neurowissenschaften, mehr Licht in die Vorgänge zu bringen. Das Ziel sind wirksamere Therapien.

Wie diese zustande kommen und wann sie wirken, hat nun auch die Neurowissenschaft zu ihrem Thema gemacht und in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Mit bildgebenden Verfahren kann man dem Hirn zum Beispiel beim Planen, Entscheiden, Problemlösen, bei der Motivation oder bei der Handlungskontrolle zuschauen. Im Hirnscan werden auch Beeinträchtigungen dieser komplexen Funktionen bei psychischen Störungen sichtbar, ebenso die Veränderungen durch eine Psychotherapie.

Es diskutieren weltweit führende Hirnforscher, Immunbiologen, Psychologen, Psychotherapeuten, Psychiater und Komplexitätsforscher, was im Hirn beispielsweise bei Angststörungen passiert und wie einander psychische Störungen und das Immunsystem beeinflussen. Was ist die Neurobiologie der Liebe? Wo liegen die Möglichkeiten des Biofeedback oder der tiefen Hirnstimulation? Wie lassen sich Hirn-Computer-Schnittstellen für die Therapie nutzen? Was tut sich neurobiologisch im Unbewussten? Die Forschungsergebnisse werden auch gebündelt.

"Neurobiologie der Psychotherapie" heißt das 2009 gegründete Institut für Synergetik und Psychotherapieforschung in Salzburg.

Sendereihe