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"An das Eine denken". Verteidigung des Zölibats. Von Michael Lissek

Spätestens seit dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche wird der Zölibat wieder einmal vehement diskutiert. Zumeist in einem Konsens, der besagt, dass das ehelose und enthaltsame Leben der Priester und Ordensleute Mitschuld trage an den Missbräuchen. Würde der Zölibat abgeschafft, käme es zu weniger Fällen sexueller Übergriffe. Aber hat diese Meinung eine Grundlage?
Mit Hilfe von Gesprächen mit Bischöfen, Leitern von Priesterseminaren, einem Priesterseminaristen, einem Forensiker und einem Psychologen entwirft Michael Lissek ein gänzlich anderes Bild - und stellt andere Fragen.

Was sind das für Männer, die sich dafür entscheiden, zölibatär zu leben? Wovon reden wir, wenn wir von den "schrecklichen Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche" sprechen? Liegen eigentlich Zahlen vor? Und könnte der Zölibat nicht auch ganz anders gedacht werden: als eine Kultur der Verlangsamung? Eine religiöse Ekstasetechnik? Oder vielleicht sogar als eine ziemlich erfolgreiche sakral-psychotherapeutische Intervention für diejenigen, die in sexueller Hinsicht kein lebbares gesellschaftliches Modell vorfinden? Verhindert der Zölibat gar Missbräuche? (Produktion SWR 2011).

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