Leporello

Anblicke und Einsichten. Konrad Paul Liessmann über das Glück

"Das Schlimme am Glück ist, dass jede Definition des Glückes zum Unglück führt." Der Philosoph Konrad Paul Liessmann verweist auf eine der bittersten Enttäuschungen unserer Zeit: Das Glück, nach dem doch alle streben, lässt sich nicht fassen; es lässt sich nicht definieren - und schon gar nicht lässt es sich kaufen.

Seit Mittwoch dieser Woche findet in Lech am Arlberg wieder das alljährliche Philosophicum statt, das diesmal die "Jagd nach dem Glück" zum Thema hat. Das Glück lässt sich nicht fassen, nicht kaufen und nicht erlernen. Es will nicht gejagt und nicht angestrebt werden - und doch kann man es erreichen. Die Spur zum Glück verläuft, so Liessmann über einen Umweg:

"Ich denke, dass es ein ganz großes, ein intensives Gefühl von Glückserfahrung sein kann, von sich selbst abwesend zu sein. Wenn man ständig an sich denkt, sich ständig selbst erfahren will und nach seinen Bedürfnissen forscht wird man immer unglücklicher. Am glücklichsten ist man, wenn man überhaupt nicht an sich denkt, sondern imstande ist, sich in eine Sache zu versenken, wenn man sich auf etwas konzentrieren kann, wenn man sich selbst vergessen kann, weil das Andere, mit dem man zu tun hat, einen bannt! Schopenhauer hat die alte Theorie am präzisesten formuliert, dass die Kunst, die Auseinandersetzung mit Kunst, einer der besten Wege ist, dich selbst zu vergessen und dadurch auch eine der größten Quellen des Glücks darstellen kann."
Gestaltung: Christa Eder

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