Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Made in China: Die Arbeitsrealität hinter dem Label. Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat der Arbeitsmarkt in China einen grundlegenden Wandel durchgemacht. Die alte Arbeiterklasse, die während der Mao-Ära von 1949 bis 1976 entstanden war, musste zusehen, wie immer mehr ineffiziente Staatsbetriebe geschlossen oder privatisiert wurden. Mehr als 200 Millionen Chinesen sind inzwischen zu Wanderarbeitern - oder nongmingong, Bauernarbeitern - geworden, das heißt, Menschen, die auf der Suche nach Arbeit in die großen Städte des Landes ziehen.

Die Ausbeutungsverhältnisse in den Betrieben, die insbesondere auch für den Export arbeiten, sind vielfach dokumentiert worden. Doch auch die Zahl der Arbeitskonflikte wächst. Unrechtmäßige Entlassungen, miserable Beschäftigungsverhältnisse und unangemessene Entlohnung führen regelmäßig zu Protesten und Streiks. Hinter dem Label "Made in China" steckt eine komplexe Realität, die auch die Regierung in Peking vor große Herausforderungen stellt.

Mit dem Arbeitsmarkt in China befasst sich Ende September eine international besetzte Konferenz in Wien.

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