Nachtquartier

7. Oktober 2011, 00:08

Zwischen Stadtrand und Baumgrenze, in Österreichs ländlichem Raum, befindet sich eine große Projektionsfläche für gesellschaftliche Zustandsbeschreibungen, Kritik und auch Vorurteile: die "Provinz". Sie scheint in der Zeit stehengeblieben zu sein und wird doch manchmal hilflos von ihr mitgerissen. Und wenn man an der idyllischen Oberfläche zu kratzen beginnt, tun sich nicht selten tiefe Abgründe auf.

Genau das macht der Schriftsteller O. P. Zier, wie von der Kritik stets hervorgehoben wird, in vielen seiner Kriminalromane. Aufgewachsen in der Salzachgemeinde Lend, lebt er heute im Pinzgau und Pongau; literarisch beschäftigt er sich immer wieder mit dem ländlichen Alltag und was ihn durcheinanderbringt.

Im Nachtquartier spricht Xaver Forthuber mit O. P. Zier über das Provinzielle im Landleben, über Heimatgefühl und Enge, über Klischees, Eigenheiten und Widersprüche im ländlichen Mikrokosmos.

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