Von Tag zu Tag
"Von der Papyrussammlung zum Informations-Dienstleister". Gast: Mag. Gerald Leitner. Moderation: Johann Kneihs. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79
14. Oktober 2011, 14:05
"Österreich liest" - unter diesem Titel finden kommende Woche geschätzte viertausend Veranstaltungen statt. Es ist ein Lebenszeichen des Buchs, aber auch einer schon totgesagten Einrichtung: der Bibliothek. Welche Aufgaben bleiben öffentlichen Büchereien im Zeitalter elektronischer All-Verfügbarkeit?
Über die Bibliothek der Zukunft als Begegnungsstätte und kultureller Nahversorger spricht Johann Kneihs mit Gerald Leitner, Geschäftsführer des und Mitorganisator von "Österreich liest". Er fordert nach dem Beispiel anderer Länder ein Bibliotheksgesetz für Österreich.
In Österreich gibt es rund 1500 öffentliche Bibliotheken, von kleinen Gemeinde- oder Pfarrbüchereien bis zu den 39 Zweigstellen der Büchereien Wien. Im Jahr 2007 verwalteten öffentliche Bibliotheken fast zehn Millionen Medien, 846.777 Benutzer machten 18,129.166 Entlehnungen.
Im Gegensatz zu anderen Ländern ist die flächendeckende Versorgung mit den Angeboten einer Bibliothek in Österreich nicht gesetzlich verankert. In 18 der 27 EU-Länder gibt es ein Bibliotheksgesetz, Österreich gehört zu den neun EU-Ländern ohne entsprechendes Gesetz, teilt der Büchereiverband mit.
Im Österreichischen Nationalrat beschlossen alle Parteien am 31. März 2011 einstimmig einen Entschließungsantrag für einen Masterplan zum Öffentlichen Bibliothekswesen.
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