Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Zwei neue Klimastudien belegen: Erderwärmung vollzieht sich schneller als bisher angenommen
2. Von Mäusen und Menschen - über die Größenentwicklung des Gehirns bei Säugetieren
3. Wie Satelliten im All überholt und repariert werden sollen
4. Rezension: Peter A. Levine: Sprache ohne Worte
Redaktion und Moderation: Armin Stadler

In Durban in Südafrika beginnt am 28. November die nächste Weltklimakonferenz. Die Vorzeichen für den Umweltgipfel sind allerdings nicht besonders gut, denn Russland, Australien, Kanada und weitere Länder sind gegen neuen verbindliche Klimaschutzziele eingestellt. Dabei zeigen nun gleich zwei Studien, dass die kritische "Zwei-Grad-Schwelle der globalen Erwärmung" früher überschritten werden könnte als bisher angenommen. Autor: Volker Mrasek.

Obwohl die Erbanlagen von Mäusen und Menschen zu 90% übereinstimmen, bestehen gerade in der Art und Weise wie sich die Nervenzellen entwickeln enorme Unterschiede. Während die Gehirnrinde einer Maus rund 8 Millionen Nervenzellen oder Neuronen besitzt, sind es beim Menschen mehr als 15 Milliarden. Die Größenentwicklung des Gehirns und die damit verbundene Intelligenz ist ein außerordentliches Merkmal der Evolution von Säugetieren. Am IMBA fand man nun heraus, welche Mechanismen für die Produktion von Nervenzellen im Gehirn verantwortlich sind und warum die Stammzellen im menschlichen Gehirn wesentlich mehr Neuronen produzieren als entsprechende Stammzellen bei Mäusen. Mit Jürgen Knoblich vom Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IMBA); Autorin: Marlene Nowotny.

Satelliten machen uns das tägliche Leben hier unten auf der Erde leichter. Sie übertragen Telefongespräche und Fernsehprogramme, beobachten das Wetter und die Erdatmosphäre oder blicken in die andere Richtung, hinaus ins All. Schade eigentlich, dass nach ein paar Jahren stets ihre Garantie abläuft, sie früher oder später ihren Dienst aufgeben und bisweilen sogar zurück auf die Erde fallen. So teuer, aufwendig und daher unwirtschaftlich es auch sein mag: Satelliten sind Einwegware. Doch künftig könnten sie vor Ort, in der Umlaufbahn, überholt, aufgetankt, repariert oder abgeschleppt werden. Es zeichnen sich so etwas wie lebensverlängernde Maßnahmen für Satelliten ab. Mit Nicholas Cohen, Member of the Technical Stuff, The Aerospace Corporation, Segundo, Kalifornien. Autor: Guido Meyer.

Ein Trauma sei weder eine Krankheit noch eine Störung, betont Peter A. Levine in seinem neuen Buch. Vielmehr handle es sich dabei um eine Verletzung, verursacht durch lähmende Furcht und Gefühle von Hilflosigkeit und Verlust. Der US-Amerikaner Peter A. Levine integriert in seine therapeutischen Konzepte die neuesten Erkenntnisse von Gehirnforschung, Neurobiologie und Body Mind Medicine, einem medizinischen Konzept, das von einem untrennbaren Zusammenhang zwischen Geist, Seele und Körper ausgeht und darauf abzielt, die in jedem Menschen von Natur aus vorhandenen gesundheitsfördernden Potenziale zu wecken und zu stärken. Levine ist überzeugt, dass ein Trauma aufgelöst werden kann, wenn der Patient die Sprache seines Körpers berücksichtigt, einer wortlosen Sprache. Und "Sprache ohne Worte" heißt sein neues Buch. Autor: Ulfried Geuter.

Peter A. Levine: Sprache ohne Worte.
Wie unser Körper Trauma verarbeitet und uns in die innere Balance zurückführt.
Übersetzt aus dem Amerikanischen von Karin Petersen. München: Kösel-Verlag,

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