Salzburger Nachtstudio

"Ausgeträumt?" Herausforderungen an eine "Europäische Friedenskultur". Gestaltung: Tanja Malle

Das 20. Jahrhundert endete in Europa, wie es begonnen hatte: blutig. Am Balkan hatte die Bevölkerung in nicht einmal hundert Jahren gleich fünf Kriege durchzustehen: Auf die beiden Balkan-Kriege in den Jahren 1912 und 1913 folgten der Erste und der Zweite Weltkrieg sowie der Jugoslawien-Konflikt in den 1990er Jahren. Wie am Beginn des Jahrhunderts, versagte auch an seinem Ende das restliche Europa kläglich, als es darum ging, am Balkan Vertreibungen, Verletzte und Tote zu verhindern. Die Jugoslawien-Kriege zerstörten alle Illusionen von einem Europa, das den Krieg bereits historisch überwunden hätte.

Zwanzig Jahre nach dem Beginn der Jugoslawien-Kriege analysiert eine hochkarätig besetzte Konferenz am Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, ob sich daraus für die Zivilgesellschaft, für einzelne Staaten sowie für Gesamt-Europa mögliche Lehren ziehen lassen, und welche Friedensperspektiven es heute für den postjugoslawischen Raum gibt.

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