Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

El Niño und der Humboldtstrom. Wie wirken sie auf das Wetter? Gestaltung: Hellmuth Nordwig

Chile und Indonesien liegen etwa auf gleicher Breite zwischen Äquator und Südpol. Doch das Klima in den beiden Ländern unterscheidet sich grundlegend: In Indonesien ist es tropisch-heiß und feucht, in Chile dagegen trocken und kalt. Das hat mit dem Humboldtstrom zu tun - einer eiskalten Meeresströmung, die direkt aus der Antarktis kommt und parallel zu den Anden nach Norden fließt.

Doch alle paar Jahre ist das anders: Der Humboldtstrom kommt zum Erliegen und es strömt warmes Wasser in den Ostpazifik. Die amerikanischen Pazifikküsten werden von Regenfällen überschwemmt; Australien leidet dagegen unter Dürre und Buschbränden. "El Niño", Christkind, nannten peruanische Fischer dieses Phänomen, das ihnen allerdings keine Bescherung bringt: Mit dem nährstoffreichen kalten Wasser bleiben auch ihre Fischschwärme aus. In einem "El Niño"-Jahr spielt das Wetter weltweit verrückt. Viele Forscher vermuten, dass das wegen des Klimawandels in Zukunft häufiger so sein wird.

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