Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Psychiatrie auf neuem Kurs. Veränderte Strategien im Umgang mit Schizophrenie-Patienten. Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Keine seelische Störung ruft in der Öffentlichkeit so viel Unsicherheit, Verlegenheit und vor allem auch Furcht hervor wie die Schizophrenie. Das liegt nicht nur an der Symptomatik der Krankheit, die sich durch gestörte Wahrnehmung der Umwelt, Ängste und Wahnideen äußert, sondern auch an Unkenntnis und Vorurteilen. Einschneidend sind auch die sozialen Folgen für die Betroffenen: Oft fallen sie aus dem Berufsleben heraus, Partnerschaften und Familien können zerbrechen.

In ihrer Krankheits- und Lebensrealität spiegeln sich natürlich auch gesellschaftliche Veränderungen wider. Angetrieben vom klassischen Anliegen der Psychiatriereform nach Enthospitalisierung wie auch vom steigenden Druck eines immer schwieriger zu finanzierenden Gesundheitssystems, werden herkömmliche Formen der Versorgung von Schizophrenie-Patienten hinterfragt und neue Wege beschritten.

Innovative Therapie- und Versorgungsmodelle und die zukünftige Rolle stationärer Versorgung waren Ende Februar Themen einer Fachtagung in der deutschen Hansestadt Stralsund. Darüber hinaus wurden Fragen der Entstigmatisierung von Betroffenen diskutiert ebenso wie das Thema Schizophrenie und Kinderwunsch.

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Johann Pätzold

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