Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Die Landkarte im Gehirn
2. Meilenstein fürs Quanteninternet
3. Mikrochip gegen Osteoporose - Auf dem Weg zur klinischen Erprobung
4. Gefahr für den Ganges-Flussdelfin

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

1. Die Landkarte im Gehirn

Um sich im Raum orientieren zu können, werden im Gehirn von Säugetieren Informationen über einzelne Orte in bestimmten Neuronen gespeichert. Dadurch entstehen charakteristische Muster im Gehirn, die gewissermaßen die Umgebung im Gehirn abbilden. Besondere Typen von Nervenzellen, sogenannte Interneurone, verbinden die einzelnen Nervenzellen, in denen die räumliche Information gespeichert ist. Denn ohne dieses Verknüpfen wäre die Information wertlos. Um diese steuernden Zellen zu untersuchen, verwenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine einzigartige Methode: Sie schalten Nervenzellen mittels Licht an und aus. Mit Hannah Monyer, ärztliche Direktorin der Abteilung für Klinische Neurobiologie am Universitätsklinikum Heidelberg. Autor: Mark Hammer.


2. Meilenstein fürs Quanteninternet: Max-Planck-Forscher demonstrieren elementares Quantennetzwerk

Was haben die Quantentheorie und das Internet gemeinsam? Beide haben unser Leben revolutioniert. Die Quantentheorie, indem sie Erfindungen wie den Transistor und den Laser ermöglichte, ohne die die Welt heute völlig anders aussähe. Das Internet, indem es Informationen, zu denen früher nur wenige Zugang hatten, weltweit verfügbar gemacht und eine neue Ära globaler Kommunikation eingeläutet hat. Bei zwei so bahnbrechenden Erfindungen stellt sich die Frage: Wie revolutionär wäre es erst, wenn man beide kombinieren könnte? Zu einem Netzwerk, über das Quanteninformationen ausgetauscht werden? Im Fachmagazin Nature berichten Forscher heute über einen Meilenstein auf dem Weg zu so einem Quanten-Internet. Mit Stephan Ritter, Abteilung für Quantendynamik, Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching. Autor: Ralf Krauter

3. Mikrochip gegen Osteoporose - Auf dem Weg zur klinischen Erprobung

Herzschrittmacher sind heute bereits weit verbreitet und haben schon vielen Menschen das Leben gerettet. Doch Geräte, die einem Patienten unter die Haut verpflanzt werden und dort regelmäßig Medikamente abgeben: Sie sind noch eine Vision, obwohl US-Forscher so etwas erstmals vor 15 Jahren angekündigt haben. Inzwischen sind sie damit ein gutes Stück weitergekommen. Vor kurzem haben sie über die erste Studie mit Patienten berichtet. Der Weg zur klinischen Routine ist allerdings noch weit. Mit Michael Cima, Massachusetts Institute of Technology; Robert Farra, Firma MicroCHIPS, Waltham/Massachusetts, USA. Autor: Hellmuth Nordwig.

4. Gefahr für den Ganges-Flussdelfin

Der Ganges-Flussdelfin gehört zu den seltensten Säugern auf unserem Planeten. Jetzt fürchten Wissenschaftler um sein längerfristiges Überleben. Neben dem Ganges ist der Brahmaputra eines seiner letzten Refugien. Doch ausgerechnet dem Brahmaputra, einem der mächtigsten und wildesten Ströme der Erde, drohen nun durch zum Teil, gigantische Staudammbauten Gefahren, die den Flussdelfin existenziell bedrohen könnten. Abdul Wakid leitet in Assam das Gangesdelfin-Forschungs- und Schutzprogramm. Mit Abdul Wakid, Leiter des Gangesdelfin-Forschungs- und Schutzprogramms, Assam. Autor: Peter Jaeggi.

Sendereihe