Nachtquartier

20. April 2012, 00:08

Fixanstellungen als Historiker sind rar. Nach seinem Studienabschluss jobbte Rupert Adensamer deshalb als Fiaker in Wien. Geplant waren nur ein paar Monate. Mittlerweile kutschiert er seit drei Jahren Touristen durch Wien.

Seine Berufswahl ist aber mehr als eine Notlösung: Rupert Adensamer ist mit Pferden aufgewachsen. Die Eltern züchteten Pferde, der Bruder ist Hufschmied, die Schwester fährt auch Fiaker und Rupert Adensamer selbst hat eine Pferdezucht in der israelischen Wüste aufgebaut.

Der Historiker - spezialisiert auf die Geschichte des Nahen Ostens - hat an der Ben Gurion Universität des Negev in Israel studiert und schreibt nebenbei seine Dissertation. Durch seine Israelreisen - aber auch als Akademiker - ist er immer wieder mit Vorurteilen und Ressentiments seitens mancher Fiaker-Kollegen konfrontiert.

Mit Natasa Konopitzky spricht Rupert Adensamer über den Umgangston der Fiaker, weibliche Fahrerinnen, lästige Touristen, kalte Winter und Pferderennen in der Wüste.

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