matrix - computer & neue medien

1. Zeit für die Informationsdiät! Clay Johnson mahnt zum Abspecken
2. Ich bin dann mal offline. Über das Leben ohne Internet und Handy
3. "Central Working" und "Third Door

1. Von den Hamburgern über die Autobahnen bis zu den Gürtelschnallen: Alles ist grösser in den Vereinigten Staaten. Auch im Internet sind die Amerikaner so maßlos wie kaum eine andere Nation: Der durchschnittliche US-Bürger verbringt 60 Stunden in der Woche online, die Europäer durchschnittlich 24 Stunden. Doch so langsam kommen die US-Amerikaner auf den Gedanken, dass sie sich mit all den Emails und dem Herumsurfen mehr schaden als Gutes tun. Zeit für die Informationsdiät, lautet die Devise, berichtet Beatrice Uerlings aus New York.

2. Ohne Internet, ohne Handy und das auch noch sechs Wochen lang. Vielen wird nur bei dem Gedanken daran unbehaglich, verbringen doch laut AIM die Österreicher täglich ... Stunden im Netz: Das Telefon am Ohr, gleichzeitig am Bildschirm herumklickend, ein kurzer Blick auf die Nachricht, die gerade in Outlook erscheint. Den Newsletter abbestellen, das Email noch beantworten. Gibt es etwas Neues auf Twitter? Hat schon jemand meinen Link auf Facebook kommentiert? Es fiept, diesmal ist es das Iphone, das ablenkt und eine eingegangene Sms anzeigt...
Der deutsche Journalist Christoph Koch sperrt Netzwerkkabel und Mobiltelefone in eine Schreibtischschublade und sagt für sechs Wochen Adieu zum Kommunizieren via Internet und Handy. In seinem Buch "Ich bin dann mal Offline" schildert der Journalist, wie es ihm bei seiner Internet-Abstinenz ergangen ist. Einen gesunden Umgang mit neuen Technologien hat man nur dann, wenn man das Nutzen auch für eine Weile lassen kann, berichtet Julia Gindl.

"Central Working" und "Third Door" - Flexibles Arbeiten in der Coworking-Metropole London Vor ein paar Monaten verkündete der britische Arbeitsminister eine Gesetzesänderung, wonach jeder Angestellte ab 2013 flexible Arbeitsbedingungen einfordern kann. Bereits jetzt gibt es schätzungsweise vier Millionen Homeworker in Großbritannien. Tendenz steigend. 60 Prozent der neuen Firmengründer verzichten auf ein Büro. Gearbeitet wird im Homeoffice, am Küchentisch oder im Café, unter anderem, um sich die teure Miete zu sparen. Für jene die für das Arbeiten daheim oder im Kaffeehaus nicht geschaffen ist, hat London einiges zu bieten. Denn dort gibt es derzeit die meisten Coworking Spaces in Europa. An die zwanzig sind es und es werden fast täglich mehr, wie Anna Masoner herausgefunden hat.

Service

Christoph Koch "Ich bin dann mal Offline. Ein Selbstversuch. Leben ohne Internet und Handy."

Blanvalet Verlag, München 2010
Clay Johnson "Information Diet"
Third Door London
Central Working London

Sendereihe