Vom Leben der Natur

Die Seelöwen der Galápagos-Inseln. Der Biologe Fritz Trillmich über seine Robben-Forschungen auf dem pazifischen Archipel. Teil 1: Anpassungen an ein besonderes Ökosystem. Gestaltung: Anja Petersen

Die Galápagos-Inseln gelten nicht umsonst als Versuchslabor der Evolution. Viele Tier- und Pflanzenarten kommen an keinem anderen Ort der Welt vor, nur auf dem abgelegenen Archipel mitten im Pazifik. Dazu gehören auch die Galápagos-Seelöwen, deren Kolonien an fast allen Stränden zu finden sind.

Besonders auffallend ist das Verhalten der Tiere: Sowohl Touristen als auch Forscher können sich den Seelöwen problemlos nähern, ohne dass sie das Weite suchen. Diese mangelnde Scheu ist eine Folge des Insellebens: Ohne natürliche Feinde wie Wölfe und Füchse brauchten die Seelöwen an Land nicht wachsam zu sein.

Millionen Jahre lang waren die 13 größeren und unzähligen kleineren Inseln wie abgeschnitten vom Rest der Welt. Das änderte sich erst als im 19. Jahrhundert, als die ersten Menschen begannen, den Archipel zu besiedeln. Dort, wo Charles Darwin einige Erkenntnisse für seine später entwickelte Evolutionstheorie gewann, ist der Mensch dabei, das Ökosystem massiv zu verändern. Vor allem eingeschleppte Krankheiten, verwilderte Haustiere und die immer stärkere Besiedlung der Inseln könnten den Fortbestand der Seelöwen in Zukunft bedrohen.

Service

Interviewpartner
Prof. Dr. Fritz Trillmich
Universität Bielefeld
Lehrstuhl Verhaltensforschung
D-337501 Bielefeld

Universität Bielefeld


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