Nachtquartier

13. Juli 2012, 00:08

Zehn japanische Architekten haben für ein Dorf im Burgenland Bauwerke entworfen. Die Initiative zu dem ungewöhnlichen Projekt ging vom Autor und Filmemacher Roland Hagenberg aus. In Wien geboren, lebt er seit fast zwanzig Jahren in Tokio und hat in Raiding im Burgenland ein Zweitdomizil.

Raiding ist der Geburtsort von Franz Liszt, jedes Jahr findet hier ein renommiertes Festival zu Ehren des Komponisten statt. Alles läuft bestens - nur fehlt es an Unterkünften, stellte Roland Hagenberg fest und lud Architektinnen und Architekten von Weltrang ein, Pavillons zu gestalten, die unter Mithilfe der Bewohner Raidings in den nächsten Jahren errichtet werden, zum Teil in traditioneller japanischer Bauweise.

"Wenn man aus einer 35 Millionen-Stadt in Japan kommt und in einem burgenländischen Dorf mit 800 Einwohnern mit den Leuten gemeinsam etwas herstellt - das ist wirklich global", sagt Hagenberg, der auch lange in New York gelebt hat. Einer der zehn Pavillons, das "Storchenhaus" von Terunobu Fujimori, ist im Rohbau bereits fertig. Storche, die aus Südafrika gekommen sind, haben sich unlängst darauf niedergelassen.

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