Vom Leben der Natur
Die Altersbestimmung von Gesteinen. Der Geologe Urs Klötzli über die zeitliche Erfassung erdgeschichtlicher Prozesse.
Teil 1: Die Gewinnung von Informationen.
Gestaltung: Lothar Bodingbauer
23. Juli 2012, 08:55
Geochronologen unterstützen Geologen bei der Erforschung der Entwicklung der Erde, indem sie das Alter von Gesteinen bestimmen. Geologische Zeiträume sind verglichen mit Zeiträumen für Lebewesen riesig. Die Erde selbst ist 4,56 Milliarden Jahre alt, die ältesten Gesteine auf der Erde etwas jünger.
Bei der Altersbestimmung von Gesteinen werden zwei grundsätzlich unterschiedliche Strategien verfolgt: die relative und die absolute. Bei der relativen Altersbestimmung geht es um die Abfolge von Gesteinen oder Ablagerungen. Mit Hilfe von Fossilen und der Kenntnis der Evolution dieser versteinerten Tiere und Pflanzen können "vorher" oder "nachher" gut eingeordnet werden. Bei der absoluten Altersbestimmung wird auf physikalische Methoden zurückgegriffen. Ähnlich der C-14 Methode, die durch den radioaktiven Zerfall eines Kohlenstoff-Isotops eine Datierung jüngerer Objekte zulässt, arbeiten Geochronologen mit der Uran-Blei- Methode.
Zuerst werden Forschungsfragen ausgearbeitet und dann im Feld oder auf dem Berg die passenden Gesteine gesammelt. Diese werden im Labor aufbereitet und untersucht. Das Ziel ist es, eine möglichst reine Probe zu erhalten, ein reines Element, das genau bestimmt wird.
Service
Interviewpartner
Univ. Prof. Mag. Dr. Urs Klötzli
Universität Wien
Department für Lithosphärenforschung
Althanstrasse 14
A-1090 Wien
Urs Klötzli
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