Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Das Ende der Volkskirchen
2. Zukunft der Religionen: Sonderfall Europa

1. Das Ende der Volkskirchen

In Österreich geht der katholische Bevölkerungsanteil stetig zurück - in Wien ist er schon vor mehr als zehn Jahren unter 50 Prozent gesunken: "Man" ist nicht mehr selbstverständlich katholisch in diesem Land, auch nicht mehr unbedingt christlich. Wird aus der einstigen "Volkskirche" über kurz oder lang eine römisch-katholische Minderheit? Die Fachtagung Weltkirche im oberösterreichischen Stift Lambach widmete sich jetzt dem Thema "Christsein in Minderheit" - und das aus unterschiedlichen Blickwinkeln: So wurde nicht nur beleuchtet, was es in unseren Breiten bedeutet, dass sich viele Menschen von den etablierten Kirchen, nicht nur von der römisch-katholischen, abwenden - sondern es gab auch Erfahrungsberichte von Christinnen und Christen aus Indien und Ägypten, wo das Leben als Minderheit tägliche Realität ist. - Gestaltung: Andreas Mittendorfer


2. Zukunft der Religionen: Sonderfall Europa

Einen Niedergang der etablierten Religionen in Europa konstatiert der deutsche Religionssoziologe Martin Endress - auch wenn die Suche nach Sinn und die Sehnsucht nach Transzendenz unverändert bleibe. Europa sei damit der oft zitierte "Sonderfall" in einer Welt, in der die Religion eher an Bedeutung gewinnt - was ein kurzer Blick auf den US-Wahlkampf eindrücklich bestätigt. Mit dem Islam gewinnt zwar eine sehr vitale Religion an Boden in Europa. Martin Endress erwartet davon aber keine belebenden Rückwirkungen auf die alteingesessenen Gemeinschaften. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner

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