Contra - Kabarett und Kleinkunst

"Tränen gelacht." Zum 90. Geburtstag von Gerhard Bronner
Gestaltung: Silvia Lahner

"Lieber ist es mir, wenn sie mich Musiker nennen", pflegte Gerhard Bronner zu sagen, wenn es um seine genaue Berufsbezeichnung ging. Man konnte sie auch in seinem Pass nachlesen. "Kabarettist hat einen etwas fragwürdigen Beigeschmack. Man hat das Gefühl, es ist etwas nicht ganz ernst zu nehmendes, wohingegen Musiker ist nicht so genau definierbar. Harry James war ebenso Musiker wie Benny Goodman und Beethoven. Mit diesem Schild um den Hals fühle ich mich wohler, als wenn man 'Kabarettist' sagt. Obwohl Kabarettist sein ein schwerer und verantwortungsvoller Beruf ist - aber das wissen nur wenige."

Obwohl für Gerhard Bronner stets die Musik den größeren Stellenwert in seinen Arbeiten einnahm, hat gerade er das österreichische Nachkriegskabarett entscheidend mitgeprägt. Auch dem jüdischen Humor hat Gerhard Bronner in späteren Jahren ein Programm gewidmet. Er nannte es "Tränen gelacht" und erzählte darin Kapitel der jüdischen Geschichte aus der Perspektive des Satirikers und Entertainers, präsentierte eine Gratwanderung zwischen Humor und historischen Fakten, zwischen Lachen und Weinen.

Anlässlich seines 90. Geburtstags erinnert 'Contra' mit "Tränen gelacht" an Gerhard Bronner, der im Jänner 2007 gestorben ist.

Sendereihe