Vom Leben der Natur
Winzige Überlebenskünstler. Der Zoologe Ralph Schill erzählt über die Bärtierchen.
Teil 5: Auf der Suche nach dem Geheimnis des Lebens.
Gestaltung: Tina Plasil
9. November 2012, 08:55
Bärtierchen sehen aus wie kleine Gummibärchen, sind nur einen Millimeter groß und haben acht Stummelbeine. Man findet sie auf allen Kontinenten, im Süßwasser und auch im Meer. Sie haben Fähigkeiten entwickelt, um extreme Lebensbedingungen zu überstehen. So findet man sie auf Gletschern im Himalaya, im Marianengraben in der Tiefsee, aber auch im Moos zwischen Pflastersteinen vorm Haus.
Bei großer Dürre oder Trockenheit können sie in ein tönnchenartiges Dauerstadium übergehen, in dem sie keinen Stoffwechsel und somit keine Anzeichen von Leben mehr haben. Wenn die Temperatur wieder steigt, oder wenn es regnet, dann quellen sie wieder zu lebendigen Tieren auf.
Dieses Phänomen - man spricht von Kryptobiose - gibt den Wissenschaftern Rätsel auf, denn sie müssen die Definition des Lebens neu überdenken. Der Zoologe Ralph Schill vom Biologischen Institut an der Universität Stuttgart versucht dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Service
INTERVIEWPARTNER:
PD Dr. Ralph O. Schill
Universität Stuttgart
Biologisches Institut - Abteilung Zoologie
Biologisches Institut Universität Stuttgart
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