Von Tag zu Tag

"Das Mittelmeer. Ort für Aufstieg und Untergang und viele Sehnsüchte." Gäste: Andreas Fischer und Walter Famler. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

"Mare Nostrum?" heißt eine aktuelle Veranstaltungsreihe im Literatur- und Kunstverein "Alten Schmiede" in Wien. LiteratInnen aus vielen Ländern Europas gehen der Frage nach, wem dieses Meer zwischen den Dardanellen und den Säulen des Herakles eigentlich gehört: den Kontinenten Europa, Asien und Afrika, die sich die Küsten und Strände teilen oder den Menschen, die es befahren? Für alle, die es als Brücke in bessere Verhältnisse benützen wollen, ist es jedenfalls lebensgefährlich. Im Jahr 2011 sind nach Schätzungen der UNHCR mehr als 1500 Menschen ertrunken oder gelten als vermisst, 58 000 Flüchtlinge erreichten europäisches Festland. Noch höhere Zahlen hat der italienische Journalist Gabriele del Grande recherchiert, der das Mittelmeer "Das Meer zwischen uns" nennt.

Viele Mittelmeerländer befinden sich in einer politischen und wirtschaftlichen Krise, doch das Meer zwischen ihnen ist und bleibt eine Brücke zwischen Kulturen und Ökonomien - auf jeden Fall aber ein Raum großer kultureller Tradition.

Rainer Rosenberg spricht mit dem Autor und Fotografen Andreas Fischer und dem Herausgeber Walter Famler.

Service

Wespennest 163, November 2012 "Mare Nostrum?"

Andreas Fischer, Entdeckungsreisen am Mittelmeer, der Osten, der Westen, je ein Band. Rotpunkverlag Zürich

Gabriele del Grande, Das Meer zwischen uns. Flucht und Migration in Zeiten der Abschottung. Von Loeper Literaturverlag, Karlsruhe 2011

Sendereihe