Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. 250 Jahre Temperaturmessreihe Kremsmünster
2. Wien als 'Das neue Ghetto'? - Arthur Schnitzler und Theodor Herzl im Dialog
3. Bildung und Reisen als Abenteuer: Johann Gottfried Seume
4. Die Glücksformel - Wie Mathematiker das Glück der Menschen berechnen

Redaktion: Franz Tomandl

1. 250 Jahre Temperaturmessreihe Kremsmünster

Genau heute vor 250 Jahren startete in Kremsmünster eine der weltweit längsten ununterbrochenen Temperaturmessreihen. Dieses Vierteljahrtausend ist laut Bernhard Niedermoser, Leiter der ZAMG Oberösterreich und Salzburg, einmalig. Die Reihe bildet für die Klimawissenschaft eine einmalige Richtschnur, um die Klimageschichte exakt abzubilden. Ganze Modelle und Klimareihen der modernen Wissenschaft orientieren sich an diesen Messungen. Gemessen wird seit 1762 am gleichen Ort in der Sternwarte Kremsmünster, die an das Benediktinerstift angeschlossen ist. Zu Beginn der Aufzeichnungen wurde das 50 Meter hohe Gebäude noch als "Mathematischer Turm" bezeichnet. Mit Pater Amand Kraml, Kremsmünster. Autor: Franz Zeller.

2. Wien als 'Das neue Ghetto'? - Arthur Schnitzler und Theodor Herzl im Dialog

Vor 150 Jahren wurde Arthur Schnitzler geboren - im Jubiläumsjahr 2012 laufen einige Forschungsprojekte über den einflussreichen österreichischen Autor. So hat sich der französische Germanist und Kulturwissenschaftler Jacques Le Rider die Beziehung zwischen Arthur Schnitzler und Theodor Herzl näher angesehen. Denn bevor Herzl den Zionismus begründete, suchte er bei seinem erfolgreichen Kollegen Schnitzler schriftstellerischen Rat zu seinem Werk "Das neue Ghetto". Ulrike Schmitzer hat mit dem Kulturwissenschaftler Le Rider gesprochen. Mit Jacques LeRider, Germanist Frankreich. Autorin: Ulrike Schmitzer.

3. Bildung und Reisen als Abenteuer: Johann Gottfried Seume

Man sagt: "Reisen bildet". Für den Soldaten, Lektor und Autor Johann Gottfried Seume, der am 29.1.2013 vor 250 Jahren geboren wurde, trifft das sicher zu. Er wanderte im Winter 1801 / 1802 durch Österreich, als er von Grimma in Sachsen über Dresden, Prag, Wien, den Semmering, Triest und weiter bis Syrakus auf Sizilien lief. Diese Wanderung veröffentlichte er 1803 unter dem ironischen Titel: "Spaziergang nach Syrakus". Mit
Bruno Preisendörfer, Autor des Buches "Der waghalsige Reisende" (Verlag Galiani, Berlin), Elke Kaden, Lehrerin, Thilo Fitzner, evangelische Akademie Bad Boll, Otto Werner Förster, Germanist und Historiker, Leipzig. Autor: Cajo Kutzbach.

4. Die Glücksformel - Wie Mathematiker das Glück der Menschen berechnen

Glück, das sagt die Wortgeschichte, die Etymologie, bedeutete einerseits, als es sich im 12. Jahrhundert langsam von Nordwesten kommend in die deutsche Sprache schob, Schicksal und Zufall. Andererseits bezeichnete der Begriff Glück auch "Geschick" und "günstiger Ausgang". Also: Kann man sein Glück machen? Oder kann man nur darüber stolpern? Die Mathematik behauptet noch etwas ganz anderes. Nämlich: Dass man sein Glück berechnen kann. Ob es wirklich funktioniert? Die "Dimensionen" wollten es genau wissen. Mit Walter Krämer, Mathematiker, Universität Dortmund, Dorothea Kübler, Ökonomin, Wissenschaftszentrum Berlin, Andreas Rippert, Sprengmittelbeseitigung, Bremen, Martin Skutella, Mathematiker, Freie Universität Berlin; Julia Wernicke, Studentin, Viadrina Universität Frankfurt/Oder. Autor: Uwe Springfeld.

Sendereihe