Von Tag zu Tag

"Recht bleibt nicht Recht - über den Wandel von Normen in sich verändernden Gesellschaften."
Georg Bürstmayr zu Gast bei Rainer Rosenberg. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Auffassungen von Recht und Gerechtigkeit sind dynamischen Prozessen unterworfen - war über Jahrhunderte zum Beispiel rechtlich klar, dass Männer mehr Rechte als Frauen haben, dass Sklaverei eine akzeptable Einrichtung ist und Kinder körperlich gezüchtigt werden dürfen, so fällt dies heute alles unter Unrecht - dies bedeutet, dass auch die gegenwärtig geltenden Menschenrechte nicht der Endpunkt einer Entwicklung sein müssen. Der Wiener Rechtsanwalt Georg Bürstmayr schrieb in einem Kommentar in der Tageszeitung "Der Standard" in der vergangenen Woche anlässlich der Diskussion um die Rechte von Asylwerbern über das Recht auf ein Streben nach Glück, über die Glücksuche von Menschen, die vor katastrophalen Zuständen aus ihren Herkunftsländern fliehen: "Es könnte sein, dass schon unsere Kinder uns ernsthaft fragen werden, was um Himmels willen wir uns gedacht haben bei unserer Politik der radikalen Ausgrenzung".

Individuelle Glückssuche und kollektive Zurückweisung treffen einander, die Unterscheidung zwischen "wir" und "den Anderen" wird durch die eine Eigenschaft staatlicher Zugehörigkeit leichtgemacht, gemeinsames Mensch-Sein steht auf einem anderen Blatt.

Über allgemeine Menschenrechte und die individuellen Bedürfnisse spricht Rainer Rosenberg mit Georg Bürstmayr.

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