Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Die neue faschistische Ordnung
Benito Mussolinis Kolonial- und Eroberungspolitik
Gestaltung: Anna Masoner

1922 riss in Italien der Partito Nazionale Fascista gewaltsam die Macht an sich. Mehr als zwanzig Jahre lang regierte ihr Anführer Benito Mussolini Italien. Er verwandelte die Monarchie in eine totalitäre Diktatur. Sein Führungsstil und der Personenkult, der um ihn betrieben wurde, inspirierten nicht nur die deutschen Nationalsozialisten sondern auch andere zeitgenössische autoritäre Regimes in Europa. Eine negative Vorbildfunktion hatte das faschistische Regime in Bezug auf Eroberungs- und Kolonialstrategien. So gab es Pläne, den gesamten Mittelmeerraum sowie Nordafrika systematisch zu unterwerfen. Die faschistischen Machthaber führten in den 1930er Jahren nicht nur einen der blutigsten Kolonial- und Vernichtungskriege im heutigen Libyen und Äthiopien, sondern besetzten während des Zweiten Weltkrieges auch Teile Frankreichs, Kroatiens und Griechenlands. Abseits der Öffentlichkeit haben Historiker in den vergangenen Jahren mit neuen Untersuchungen zur Aufarbeitung der mit der Eroberungspolitik verbunden Kriegsverbrechen beigetragen.

Service

Brunello Mantelli, Kurze Geschichte des italienischen Faschismus, Wagenbach Verlag, 2008
Gustavo Corni, Fascismo. Condanne e revisioni, Salerno Editrice, 2011
Afa-Wossen Asserate und Aram Mattioli (Hg.),Der erste faschistische Vernichtungskrieg. Die italienische Aggression gegen Äthiopien 1935-1941, sh-Verlag, 2006

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