Gedanken für den Tag

26. Februar 2013, 06:56

Langsam reicht's! Ungehorsam sein, heißt für mich klar zu entscheiden wo ich mitmache und wo nicht. Zum Beispiel steige ich immer wieder bewusst aus dem Geschwindigkeitsrausch der Moderne aus, schnüre meine Wanderschuhe und gehe im Alltag genauso wie auf meinen Reisen gerne zu Fuß. In der heutigen Zeit in der es darum geht alles möglichst schnell und effizient zu erledigen, ist gehen an sich schon ein Akt des Ungehorsams!

Im Rhythmus des Gehens habe ich genügend Zeit die Eindrücke zu verarbeiten, kann mir meine eigene Meinung machen und bekomme einen anderen Blickwinkel auf die Gesellschaft. Der Blickwinkel ist wichtig, denn so wie ich die Welt sehe, so begegnet sie mir.

Als Wanderer hilft es wenn man weltoffen ist. Vorurteile und vorgefasste Meinungen sind keine hilfreichen Wegbegleiter, denn beim zu Fuß gehen erlebe ich die Welt unmittelbar und das hat immer einen direkten Einfluss auf mein Sein.

Ungehorsam heißt für mich:
- ein Leben im Rhythmus mit der Erde anstatt sie auszubeuten.
- mich nicht dem Konsumwahn zu unterwerfen sondern bewusst der Einfachheit den
Vorzug zu geben.
- eine Weltoffenheit, anstatt auszugrenzen.
- ein immerwährendes Hinterfragen auf der Suche nach der Wahrheit anstatt
vorgefasste Meinungen zu wiederholen.
- in der Verbundenheit allen Seins zu leben anstatt den Fokus auf das Trennende zu
legen.
- mich nicht dem Joch der Angstmacherei zu unterwerfen, sondern mit Vertrauen und Lebensfreude durch das Leben zu gehen.

Ungehorsam zu sein, nicht überall mitzumachen, ist täglich eine neue Herausforderung, doch sie bringt mich immer näher dazu, meinen eigenen Weg zu finden und diesen auch zu gehen.

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