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Die Ö1 Club-Sendung. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote der Ö1 Kulturpartner. Gestaltung: Bernhard Fellinger

1. Ulrich Seidls Film "Paradies Hoffnung". Mit der Österreichischen Erstaufführung des dritten Teils von Seidls preisgekrönter Paradies-Trilogie wird am 12. März die diesjährige Diagonale, das große Festival des österreichischen Films, in Graz eröffnet. Die Personalen: Sie sind zum einen Josef Dabernig, Repräsentant einer außergewöhnlichen Position des experimentellen Gegenwartskinos, gewidmet. Und in Kooperation mit Ö1 rückt die zweite Personale Michaela Grill, eine der wichtigsten aktuellen VertreterInnen digitaler Kunst in Österreich, in den Fokus.
Historisches Spezialprogramm: Dieses ist dem Filmschaffen des Regisseurs, Drehbuchautors und Produzenten Paul Czinner gewidmet.
Die Reihe "Shooting Women - Weibliche Pioniere des österreichischen Films": Sie kreist um das kleine Schwerpunktprogramm "weibliche Identitätskonstruktionen".
Der Große Diagonale-Schauspielpreis: Dieser wird an Maria Hofstätter vergeben, bekannt für ihre schauspielerische Wandelbarkeit - u.a. in Filmen Ulrich Seidls. Die Diagonale - von 12. bis 17. März in Graz.

2. Der 1967 geborene Schauspieler Joachim Meyerhoff hat seit 2007 am Wiener Burgtheater, wo er in den vergangenen Jahren viele große Rollen spielte, seine Familiengeschichte als dramatische Erzählung auf der Bühne präsentiert. "Alle Toten fliegen hoch" heißt das Programm, ein phantastisches memento mori in sechs Teilen, das Meyerhoff nun Schritt für Schritt in Romanform bringt. 2011 erschien der Roman "Amerika", in dem Meyerhoff von seinem Jahr als Austauschschüler im US-Staat Wyoming und vom Tod seines mittleren Bruders erzählt. Im zweiten Buch "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" geht es nun um die Kindheit und Jugend des Ich-Erzählers. Diese spielt sich auf dem Gelände des "Landeskrankenhauses für Kinder- und Jugendpsychiatrie" in Schleswig ab, wo der Vater als Direktor arbeitet und die Familie auf dem Klinikgelände inmitten von 1.500 PatientInnen in einer Villa lebt. Übermorgen, Dienstag, ist er im Literaturhaus in Graz zu Gast und liest im Rahmen der Reihe "Premieren" aus seinem aktuellen Roman. Beginn ist um 20:00 Uhr.

3. In den letzten Jahren haben die Neurowissenschaften den Diskurs über das Bewusstsein in der Öffentlichkeit angeführt. Hirnforscher untersuchen die Zellen und Gene des Gehirns, seine biochemischen Substanzen, sowie die sensorischen, emotionalen und kognitiven Hirnfunktionen. Folgt man den Neurowissenschaften, dann wären freier Wille, Verstand, Vernunft und Bewusstsein nur Illusionen und Täuschungen des Gehirns - "Einspruch!" heißt es von Seiten der Philosophie. Die Neurowissenschaften würden ihre fachwissenschaftlichen Grenzen überschreiten und nicht nachvollziehbare, anthropologische Behauptungen aufstellen. "Wenn wir die Bedeutung des Gehirns für unser Bewusstsein verstehen wollen, brauchen wir die Philosophie" Das sagt einer, der in der Welt der Medizin und der der Philosophie gleichermaßen zu Hause ist: Georg Northoff. Er ist am kommenden Donnerstag, den 14. März, zu Gast im großen Sendesaal des RadioKulturhauses bei Johannes Kaup.

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