Gedanken für den Tag

Von Ottilie Käfer. "Das Wohlergehen der Menschheit" - Gedanken zum Ridvan-Fest der Baha'i. Gestaltung: Alexandra Mantler

In vielen religiösen Traditionen gibt es Beschreibungen von Paradies und Hölle. Schon als Jugendliche haben mich persönlich jene Aussagen angesprochen, wonach diese Darstellungen nicht buchstäblich sondern sinnbildlich betrachtet werden sollten. Danach ist Paradies der Zustand der Vollkommenheit und Hölle der Zustand der Unvollkommenheit. Himmel wäre dann Einklang mit Gottes Willen und mit unseren Mitmenschen, Hölle das Fehlen dieses Einklanges.

Auch die sinnbildlichen Aussagen meines Glaubens über Gut und Böse haben mich immer beeindruckt. Wie Dunkelheit nur das Fehlen von Licht ist, so ist das Böse das Fehlen des Guten und ein Mangel an Erziehung.

Die unglaublichen Fortschritte in Wissenschaft und Technik könnten die Erde zu einem Paradies machen. Doch dazu müssten, so finde ich, Wissenschaft und Religion harmonisch zusammenarbeiten. Die Religion vermittelt ethische Maßstäbe und entfaltet Geistigkeit und Liebe. Die Wissenschaft erforscht Naturgesetze, entwickelt neue Techniken und stellt Wissen für alle Lebensbereiche bereit.

Die sittliche Wandlung des Menschen war zu allen Zeiten die eigentliche Leistung der Religionen. Ich bin überzeugt, dass die Menschheit in ihrer bunten Vielfalt es lernen kann, als ein Volk in einem gemeinsamen, weltumspannenden Vaterland zu leben und zu wirken.

Die Erde würde so zu einem Paradiesgarten. Diese Vorstellung vom Paradies als einem Garten, gibt es ja auch in vielen Religionen. Und sie steht auch am Beginn der Bahá´i-Religion:

So war es im Jahre 1863 in Bagdad im Garten Ridván - bekannt geworden als "Paradiesgarten" -, wo der Stifter der Bahá'í-Religion seine Sendung erstmals verkündete.

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Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Max Reger/1873 - 1916
Album: KLINGENDE KOSTBARKEITEN
Titel: Walzer in E-Dur op.22 Nr.1
Orchester: Tonkünstler Kammerorchester
Leitung: Bijan Khadem Missagh
Länge: 02:00 min
Label: ORF Landesstudio NÖ

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