Digital.Leben

Cyberpunk und Rebell
Bruce Sterling
Gestaltung: Marlene Nowotny
Moderation und Redaktion: Franz Zeller

Im Frühjahr 1993 zierte das Konterfei des Science-Fiction-Autors Bruce Sterling das allererste Titelblatt der amerikanischen Zeitschrift "Wired". Darin zu lesen war eine Geschichte Sterlings über den "Cyber-War", den Krieg der Zukunft, den die großen Armeen - bedingt durch die Computerisierung und Vernetzung des militärisches Apparates - bereits erprobten. Es war keine fiktionale Kurzgeschichte, sondern eine journalistische Reportage.

Was Bruce Sterling als "Cyberpunk" in den 80er Jahren in Romanen wie "Video-Kid" oder "Schismatrix" bereits literarisch beschrieben hatte, war knapp ein Jahrzehnt später Realität geworden. Der "Cyber-War" zählt heute nicht mehr zu Sterlings vorrangigen Themen. Dem "Wired"-Magazin ist der texanische Autor jedoch treu geblieben: in regelmäßigen Kommentaren und einem Weblog widmet sich der Internet-Rebell nicht nur aktuellen Entwicklungen rund um die Netzkultur, sondern springt thematisch zwischen Wissenschaft, Kunst, Architektur, Design, Politik und Technologie.

Letzte Woche war Bruce Sterling im Rahmen der Vortragsreihe "Real Fiction" zu Gast am Institut für Design an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Dort sprach der Schriftsteller und Journalist über Bio-Art und Design-Fiction. Marlene Nowotny hat ihn getroffen und erfahren, warum Bio-Art und Internet nichts mit Demokratie zu tun haben, es gar nicht so schwer ist die Zukunft vorherzusagen und die Cyberpunks von gestern heute auf Twitter sind.

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