Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Die Liquidierung der "Spione". Österreichische Opfer des Stalinismus bis 1945
Gestaltung: Ulrike Schmitzer

Viele Österreicher gingen zwischen 1917 und 1945 voller Hoffnung in die Sowjetunion. Sie wurden als gefragte Facharbeiter angeworben oder suchten aus politischen Gründen eine neue Heimat. Rund 760 von ihnen wurden allerdings vom Terrorregime verfolgt, wegen angeblicher Spionage angeklagt, in ein Lager deportiert oder sofort hingerichtet.

Erstmals werden jetzt jene Österreicher mit ihren Biografien erfasst, die bis 1945 Opfer der Stalin-Diktatur wurden. Bisher lag der Fokus der Forschung auf jenen Österreichern, die zwischen 1950 und 1955 verschleppt und ermordet wurden. Im Vergleich zu anderen Ländern ist die österreichische Opferzahl unverhältnismäßig hoch, weil zahlreiche Österreicher in der Sowjetunion lebten.

Das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands gibt jetzt in einem Buch den Opfern ihre Identität zurück, mit Biografien und Fotos sowie Interviews mit Angehörigen. Außerdem wird eine Datenbank auf der Website des DÖW mit den bisher ermittelten Opfern erstellt. - Eine Sendung von Ulrike Schmitzer.

Sendereihe

Gestaltung