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Die Ö1 Club-Sendung. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote der Ö1 Kulturpartner. Gestaltung: Julia Reuter

1. Karl Kraus liest aus seinem Monumentalwerk "Die letzten Tage der Menschheit". Das Werk, das der Autor selbst als unspielbar einstufte, wurde mittlerweile schon in zahlreichen Versionen auf die Bühne gebracht. Jedoch nie vollständig, denn eine vollständige Aufführung würde, wie Kraus meinte, wohl 10 Tage dauern. 1980 gab eine vielbeachtete Inszenierung von Regisseur Hans Hollmann bei den Wiener Festwochen. Diese dauerte 7 Stunden und wurde zur Legende. Als freier Regisseur arbeitete Hollmann unter anderem in Hamburg, Berlin, München, Wien, Zürich und Basel, wo er von 1975 bis 1978 auch Direktor des Basler Theaters war. Am 7. Juni präsentiert Hans Hollmann seine Lesefassung von "Die letzten Tage der Menschheit". Im Kasino des Wiener Burgtheaters um 20 Uhr.

2. Mit dem Dokumentarfilm "Chasing Ice" wird übermorgen Mittwoch das Dokumentarfilmfestival "Crossroads" im Forum Stadtpark in Graz eröffnet. Seit Jahren dokumentiert James Balog mit Zeitrafferkameras den immer rasanter fortschreitenden Rückgang der Gletscher. Selbst lange ein Skeptiker, ist Balog heute einer der eifrigsten Verfechter der Theorie von der Klimaerwärmung. Die Dokumentation "Chasing Ice" begleitet ihn bei seiner spektakulären Arbeit. Auf dem umfangreichen Programm des "Crossroads"-Festivals steht auch ein Film "zur Senkung der Arbeitsmoral" mit dem Titel "Frohes Schaffen". Der deutsche Filmemacher Konstantin Faigle hat für diesen Film Expertinnen und Experten nach den Wert der Arbeit befrag. "Crossroads" findet von 5. bis 16. Juni statt.

3. Neues Sehen. Eine Standortbestimmung zum 90-jährigen Bestehen ist das Motto der aktuellen Ausstellung der Salzburger Residenzgalerie, die ab 5. Juni gezeigt wird. Die Sammlung der Residenzgalerie Salzburg wurde am 28. August 1923 offiziell eröffnet, um neben dem damals jungen Projekt der Salzburger Festspiele im Bereich der bildenden Kunst europäische Hochkultur zu etablieren. Die Ausstellung bietet einen veränderten Blick auf die Gemälde, geschärft durch Videoanimationen. Das berühmteste Gemälde der Sammlung, Rembrandts "Betende alte Frau", ein auf vergoldeter Kupferplatte gemaltes Frühwerk, wird separat präsentiert, um die besondere Bedeutung des Bildes zum Ausdruck zu bringen. Eine interaktive Bildschirmreproduktion zeigt den Besuchern auf Wunsch die kleinsten Details und technischen Spuren des Meisters in der Vergrößerung. Die Ausstellung "Neues Sehen" ist ab 5. Juni in der Residenzgalerie in Salzburg.

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Burgtheater, Kasino
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