Da capo: Ambiente
Das Reisemagazin mit: Über das Eisenerz und den Golfstrom. Zu Besuch in Narvik, von Silvia Lahner; Kunst in der Kabine. Das Musée de la Piscine in Roubaix, von Winfried Schneider; Unterwegs im historischen Segelboot, von Ernst Weber.
Redaktion: Ursula Burkert
25. Juni 2013, 16:00
Das Eisenerz, das Narvik zum ökonomischen Aufschwung verhalf, kommt aus Kiruna, in Schweden. Der Bau der Ofotbanen, der Erzbahn, die von den nördlichsten Ausläufern der Ostsee bis Narvik verläuft und 1903 fertig gestellt wurde, bot die ökonomische Grundlage für Narvik. Im zweiten Weltkrieg lange umkämpft und schließlich von der deutschen Wehrmacht besetzt, kann die Stadt auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, in der Industrie immer ein wesentliches Thema war.
Roubaix liegt nahe der belgischen Grenze im nordfranzösischen Ballungsraum um Lille. Über mehrere Jahrhunderte war die Stadt ein bedeutendes Zentrum der Textilproduktion. Ihren wirtschaftlichen Höhepunkt erlebte sie nach der Wende zum 20. Jahrhundert in der Belle Epoque. In diese Periode fielen auch die ersten Pläne für eine große Badeanstalt. Umgesetzt wurden sie schließlich von 1927 bis 1932.
In diesen Jahren entstand der beeindruckende Gebäudekomplex des kunstvoll gestalteten Schwimmbads im Stil des Art Déco. Nach seiner Schließung wurde das architektonisch bemerkenswerte Schwimmbad in ein ungewöhnliches Museum umgewandelt. Seit 2001 dienen nun die Umkleidekabinen als Schaukästen für Textilkunst, in ehemaligen Duschen hängen Gemälde und den Rand des Beckens zieren wertvolle Skulpturen. Nicht wenigen gilt das Musée de la Piscine als eines der schönsten Museen von ganz Frankreich.
Unterwegs im historischen Segelboot - ein Erfahrungsbericht von Ernst Weber
Die Geschichte der Seefahrt ist über Jahrtausende hinweg eine Entwicklungsgeschichte des Segelschiffs: Die Segelschiffe dienten dem Fischfang, dem Handel, der Kriegsführung und vor allem der Entdeckung neuer Länder. Heute segelt man zum Vergnügen durch Küstengewässer und Inselwelten, manchmal auch über Ozeane. Im Bereich der Kreuzschifffahrt hat man diesbezüglich eine Nische entdeckt und bietet Segelschifffahrten an mit wendigen Booten, die das Ambiente von Privatyachten bieten: Die Reederei "Star Clippers" aus Monaco etwa lässt drei Segelschiffe durch die Meere kreuzen. Eines dieser Schiffe - die "Royal Clipper" - ist das größte Segelschiff für Passagiere weltweit. Wenn der Wind in die Segel bläst fühlen sich manche Passagier wie Entdecker der Weltmeere.
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