Moment - Leben heute

Der Pfiff. Über eine der ältesten Kommunikationsformen. Gestaltung: Paul Urban Blaha. Moderation und Redaktion: Marie-Claire Messinger

Das menschliche Pfeifen ist wahrscheinlich so alt wie der Mensch selbst. Ein Pfiff ist ein eindeutiges Signal. Er warnt uns vor Gefahren, verdeutlicht einen Befehl oder signalisiert gute Laune.

Da ein Pfiff auch über weite Strecken gut gehört werden kann, wurden einst z.B. auf den Kanarischen Inseln eigene "Pfeifsprachen" entwickelt. Auf der Insel La Gomera ist "El Silbo" bis heute erhalten geblieben und wird mittlerweile sogar an den örtlichen Schulen unterrichtet.

Ob man nun pfeift, um auf sich aufmerksam zu machen, oder nur zum Spaß - jeder Mensch der diese Kunst beherrscht hat sie wohl schon einmal angewendet. Leider sind Frauen übrigens selbst dann benachteiligt, wenn es um das Pfeifen geht, besagt doch ein altes Sprichwort: "Mädchen die pfeifen und Hühnern die krähen, denen soll man beizeiten die Hälse umdrehen." Dieses töchterfeindliche Zitat entstand wohl deswegen, weil man dachte, dass das Pfeifen Unglück bringt.

In manchen Kulturen wird es auch heute noch mit Magie und Aberglauben in Verbindung gebracht. Je nach Situation können Geister und Dämonen durch das Pfeifen angelockt oder vertrieben werden. Der italienische Komponist Arrigo Boito ließ in seiner Oper "Mefistofele" den Teufel pfeifen statt singen.

Betrachtungen darüber, wann man pfeifen darf und wann man besser drauf pfeifen sollte.

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