Von Tag zu Tag

"Straßennamen als politische Erinnerungsorte". Gast: Oliver Rathkolb. Moderation: Natasa Konopitzky. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Im Juli wurde der Bericht der Historiker-Kommission unter der Leitung von Oliver Rathkolb über die Straßennamen Wiens veröffentlicht. Von den mehr als 4.300 Straßen, die nach historischen Persönlichkeiten benannt sind, wurden 159 als kritisch eingestuft und in drei Kategorien unterteilt: In Fälle mit "intensivem Diskussionsbedarf", mit "Diskussionsbedarf" und in jene, die nach Menschen benannt wurden, deren Lebenslauf "demokratiepolitisch relevante biographische Lücken" aufweist.

In die erste Kategorie fallen 28 Personen, darunter SS-Mitglieder oder Menschen, die antisemitische Hetze betrieben haben, wie der Politiker Wilhelm Neusser, Opernsänger Josef von Manowarda, der Pädagoge Franz Häußler und auch der vieldiskutierte ehemalige Wiener Bürgermeister Karl Lueger.

Natasa Konopitzky spricht mit Oliver Rathkolb über den Umgang mit der Vergangenheit und die Gegenwartswirkung von Straßennamen.

Oliver Rathkolb ist Universitätsprofessor für Zeitgeschichte und Institutsvorstand des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien.

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