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Kinderwunsch. Zwischen Unfruchtbarkeit, biologischen Uhren und medizinischen Möglichkeiten. Feature von Karina Schwann

Bernadette ist 40. Sie wünscht sich ein Kind. Erst spät, mit Mitte Dreißig, lernt sie ihren Lebenspartner kennen. Die lange Ausbildung und das zeitintensive Fuß fassen im Berufsleben verschieben die Familienplanung. Nach einer Phase des Kennenlernens versuchen die beiden, drei Jahre lang auf natürlichem Wege ein Kind zu zeugen. Ohne Resultat. Schlussendlich fragt das Paar in der Reproduktionsmedizin des Wiener AKH um Rat. Vielleicht sind Bernadette oder ihr Partner unfruchtbar? Verklebte Eileiter, eine schlechte Spermienqualität oder doch Endometriose?

Untersuchungen bescheinigen beiden einen völlig gesunden Körper. Trotzdem raten Ärzte Bernadette zu einer Hormonbehandlung. Die Hormone lösen eine emotionale Berg- und Talfahrt aus. Unzählige Arztbesuche und die Enttäuschungen bei Eintreten der Periode belasten Bernadette. Nebenbei chattet sie in Kinderwunschforen mit Gleichgesinnten. Nach drei erfolglosen Behandlungszyklen entscheidet sich das Paar für den nächsten Schritt: eine Insemination. Dabei wird der Samen vorher aufbereitet und zur Zeit des Eisprungs mit einer langen Spritze direkt in die Gebärmutter geführt. Sollte dieser Versuch nicht klappen, denken sie über künstliche Befruchtung nach. Ob eine sogenannte In-vitro-Fertilisation das lang ersehnte Wunschkind bringt, bleibt abzuwarten. Hohe Kosten und aufwendige Behandlungen stehen einer dreißigprozentigen Erfolgschance gegenüber.
Ton: Elmar Peinelt, Redaktion: Elisabeth Stratka

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