Kunstradio - Radiokunst

Die Gewinner des ersten Palma Ars Acustica

Palma Ars Acustica erstmals vergeben

Die "Palma Ars Acustica", der neugeschaffene Preis für Radiokunst geht in diesem Jahr an den litauischen Komponisten und Konzeptkünstler Arturas Bumsteinas .
Die Entscheidung der aus Vertretern elf europäischer Radiostationen bestehenden Endjury fiel am Samstag im WDR. Ausgezeichnet wurde Arturas Bumsteinas Hörstück "Epiloghi - Sei modi di dire Zangtumbtumb", in dem futuristische Klangvisionen auf affektgeladene Barockmusik treffen. Die Produktion wurde erstmals im März in Deutschlandradio Kultur gesendet (Redaktion: Marcus Gammel). Neben Jacopo Peris Oper ,Dafne' nimmt Bumsteinas in seinen sechs Miniaturen Bezug auf Texte von René Descartes und Luigi Russolo. Die Jury lobte u.a. Bumsteinas farbige Klangwelten aus Gesang, Cembolosounds und harschen Geräuschen.

Bumsteinas wurde 1982 in Vilnius geboren und studierte an der dortigen Akademie für Musik und Theater.
Die "Palma Ars Acustica" ist mit 1000 Euro dotiert und wird von der "Euroradio Ars Acustica Group" der EBU (European Broadcasting Union) ausgeschrieben. Das Kulturradio WDR 3 war in diesem Jahr Gastgeber des Wettbewerbs.

Die "Euroradio Ars Acustica Group", das Netzwerk der europäischen Radiokunst-Redaktionen wurde 1989 in Florenz gegründet. Das "Studio Akustische Kunst" von WDR 3 ist Gründungsmitglied. Neben bilateralen Kooperatonen schließen sich die Redaktionen jährlich bei internationalen Soundart-Aktivitäten wie den weltweiten ,Art's Birthday Parties' zu gemeinsamen Sendungen zusammen.

Die 18 Wettbewerbsstücke werden den teilnehmenden europäischen Radiostationen im Rahmen ihrer Sendestrecken für experimentelle Musik und akustische Kunst präsentiert. Eine lobende Erwähnung der Jury ging an zwei Produktionen des tschechischen Rundfunks, Michael J. Schumachers "The Episodes" and Jorge Boehringers "Wind Icon/River Totem".

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