Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Bestrahlen und infizieren
Neue Strategien der Schädlingsbekämpfung
Gestaltung: Wolfgang Däuble
16. September 2013, 19:05
Harmlos wirkende Fruchtfliegen, lästige Stechmücken oder furchteinflößende Tsetse-Fliegen: Sie alle bringen Unheil, wenn sie ihren Lebensraum mit dem Menschen teilen. Während die einen ganz Ernten vernichten und dabei Schäden in Milliardenhöhen verursachen, sind die anderen als Überträger von Malaria oder der Schlafkrankheit gefürchtet. Große Teile der Weltbevölkerung leiden unter solchen Plagegeistern, entsprechend groß waren seit jeher die Bemühungen sie zu bekämpfen. Dabei wurden in der Vergangenheit viele Fehler gemacht, chemische Keulen wie das giftige Insektizid DDT haben sich weltweit in die Nahrungsketten vieler Wildtiere festgesetzt. Gemeinsam mit den Schädlingen wurden oft auch andere Arten vernichtet, mit schwerwiegenden Folgen für ganze Ökosysteme. Doch mit modernen Methoden werden die schädlichen Organismen ohne Gefahr für Mensch und Umwelt bekämpft, Forscher entwickeln dafür weltweit immer ausgeklügeltere Strategien: Sie bestrahlen Insekten, um sie unfruchtbar zu machen oder infizieren Sie mit Bakterien, die nur ganz spezielle Arten befallen.