Vom Leben der Natur
Steinfliegenlarven, Taumelkäfer und Rückenschwimmer. Der Zoologe Ernst-Gerhard Burmeister spricht über Insekten, die im oder auf dem Wasser leben.
Teil 4: Flugakrobaten am Gartenteich.
Gestaltung: Anja Petersen
3. Oktober 2013, 08:55
Ob in Seen, Flüssen oder Pfützen - Wasserinsekten kommen in den unterschiedlichsten aquatischen Lebensräumen vor. Die meisten haben sich im Laufe der Evolution an ein Leben im Süßwasser angepasst, nur wenige können auch im Salzwasser überleben. Ein Beispiel sind bestimmte Arten von flügellosen Wasserläufern, die ausschließlich auf hoher See vorkommen und nie mit Land in Berührung kommen.
Das Leben im oder auf dem Wasser erfordert spezielle Anpassungen an die eigentlich für das Leben an Land konzipierten Insektenkörper. Um beispielsweise von der Strömung in Fließgewässern nicht fortgerissen zu werden, heften sich die Larven der Lidmücken mit Saugnäpfen an den Untergrund. Andere - wie die Köcherfliegenlarven - bauen aus kleinen Steinen und Ästchen kunstvolle Gehäuse, um sich zu schützen.
Zu den auffälligsten Insekten an Gartenteichen und Weihern gehören die Libellen, die als Larven im Wasser leben und als adulte Tiere den Luftraum erobern. Sie vollbringen erstaunliche Flugleistungen: So legen Amerikanische Königslibellen - ähnliche wie Zugvögel - auf ihren jährlichen Wander-Flügen Hunderte von Kilometern zurück. Selbst einige bei uns vorkommende Arten fliegen erstaunlich weite Strecken.
Service
Prof. Dr. Ernst-Gerhard Burmeister
Zoologischen Staatssammlung München
Münchhausenstraße 21
D-81247 München
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