Wissen aktuell

1. Chemie-Nobelpreis: Auch an gebürtigen Österreicher Martin Karplus
2. Alter: Psychische Erkrankungen unterschätzt
3. Ohr-Rekonstruktion: Neuartige OP in Wien

1. Chemie-Nobelpreis: Auch an gebürtigen Österreicher Martin Karplus

Das Ritual sorgt jedes Jahr erneut für Hochspannung in der Welt der Wissenschaft. Die königliche schwedische Akademie der Wissenschaften hat heute Mittag - knapp vor 12 Uhr die Preisträger - des diesjährigen Chemie-Nobelpreises bekannt gegeben. Dieser Preis handelt davon, das Chemie-Experiment in den Cyberspace zu bringen, so die Akademie bei der Bekanntgabe. Die drei ausgezeichneten Forscher sind, der in Österreich geborene Martin Karplus, der aus Südafrika stammende Michael Levitt, und Arieh Warshel aus Israel. Sie haben mit Hilfe von Computermodellen gezeigt, wie chemische Reaktionen - etwa bei Proteinen ablaufen. Resümee der Nobel-Preisbegründung: Die Computermodelle der drei Ausgezeichneten seien entscheidend für die meisten heutigen Fortschritte in der Chemie.


2. Alter: Psychische Erkrankungen unterschätzt

Psychische Erkrankungen werden im Alter oft nicht erkannt, kritisiert die Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie anlässlich des morgigen Welttages der seelischen Gesundheit. Die Dimension des Problems werde unterschätzt, etwa jeder fünfte/jede fünfte über 75 Jahren sei depressiv, hinzu kommen oft Angststörungen, psychosomatische Leiden, sowie eine Alkoholabhängigkeit. Angesichts der Tatsache, dass wir alle älter werden, müsse man gegensteuern.


3. Ohr-Rekonstruktion: Neuartige OP in Wien

Einer von 8.000 Menschen in Europa kommt mit einer Ohr-Missbildung auf die Welt. Meistens haben die Betroffenen ein ganzes Ohr, das zweite ist meist nur in Fragmenten vorhanden, dh ein Hören ist damit selten möglich. An der Universitätsklinik für Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde in Wien wird nun seit einem Jahr die neuartige Ohr-Rekonstruktion angeboten.
Gestaltung: Edith Bachkönig
Mit: Sasan Hamzavi, Univ. Klinik für HNO-Krankheiten, Wien


4. Herkunft von mysteriösem Kieselstein geklärt

Erstmals ist ein Kometenkern auf der Erde gefunden worden, berichten heute südafrikanische Forscher. Sie konnten die Herkunft des 1996 gefundenen mysteriösen Kieselsteins entschlüsseln. Der Stein soll Teil eines Kometen sein, der vor 28 Millionen Jahren über dem heutigen Ägypten explodiert ist.


5 Tödlicher Sex bei Beuteltieren

Es ist nun wissenschaftlich belegt, dass Sex für Beuteltier-Männchen tödlich sein kann. Der Akt der Reproduktion ist demnach derart anstrengend für gewisse Arten von Beuteltieren, dass sie anschließend tot umfallen, berichten australische Forscher. Die Tiere seien so unter Stress stehen, dass ihr Immunsystem zusammenbrechen kann.


Redaktion: Gudrun Stindl

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