Leporello

Anblicke und Einsichten: Franz Schuh und der Tod

"Mit dem Tod befasse ich mich, weil ich weiß, dass er kommt. Ich weiß es, aber ich kann es nicht glauben! Normalerweise glaubt man, was man nicht sicher weiß, aber der Tod dreht das Verhältnis um: Ich glaube einfach nicht, was ich sicher weiß, nämlich dass ich tot sein werde."

Das Ende aller Dinge ist auch für Philosophen unfassbar. "Herr Schuh und der Tod" heißt der Film, den der Schriftsteller Franz Schuh soeben fertiggestellt hat. Morgen Samstag wird er beim Symposion der "Oberösterreichischen Kultur Vermerke" in Gmunden erstmals öffentlich gezeigt. Unter der Regie von Florian Gebauer unternimmt Franz Schuh darin eine Reise an die Grenzen des Lebens und zeigt dabei die andere Seite: den Tod. Oder jedenfalls das, was davon sichtbar ist: Man sieht, wie der Tod sich in Alltagsroutinen auflöst.

Wie lebt man, wenn man dem Tod Tag für Tag gegenübersteht? Franz Schuh und Florian Gebauer sprechen u.a. mit angehenden Ärzten, die an der Wiener Anatomie ihre Fertigkeiten an menschlichen Leichen üben; sie zeigen die immense Zahl nagelneuer Särge, die täglich für den Fall der Fälle bereitgestellt werden - und die täglich aufs Neue todsicheren Absatz finden; und sie besuchen einen Thanato-Praktiker, der dem Tod ein hübsches Gesicht verleiht.-
Gestaltung: Christa Eder

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Am 29.Oktober wird "Herr Schuh und der Tod" auch in der ORF-Sendung kreuz und quer ausgestrahlt.

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