Erfüllte Zeit

20. Oktober 2013, 07:05

1. Über die "Mutter der Müllmenschen" - Schwester Emmanuelle

Immer wieder wird von Verletzten und sogar Toten aus Ägypten berichtet, die Opfer von Zusammenstößen der verschiedenen Gruppen geworden sind. Dabei hat das Land nicht nur mit Gewalt-Problemen zu kämpfen. Zwischen 15 und 20 Millionen Menschen leben in Kairo, der Hauptstadt Ägyptens, und es werden ständig mehr. Täglich fallen dort unvorstellbare Mengen von bis zu 10.000 Tonnen Müll an, in denen die Stadt zusehends erstickt. Geschätzte 60.000 Menschen leben und arbeiten in den 8 Müllsiedlungen der Stadt. Als "Mutter der Müllmenschen" wurde die aus Belgien stammende katholische Ordensfrau Schwester Emmanuelle bekannt. Heute, am 20. Oktober, jährt sich zum 5. Mal der Todestag der im 100. Lebensjahr verstorbenen engagierten Christin. Bereits seit 1993 führt ihre ägyptische Ordensschwester Sara das Hilfswerk von Schwester Emmanuelle fort. Soeben ist ihr Buch "Schwester Emmanuelle, meine Freundin und Mutter. Unser Leben für die Müllsammler von Kairo" erschienen. Schwester Sara hat es auch in Wien vorgestellt. - Gestaltung: Maria Harmer


2. 150 Jahre Neuapostolische Kirche

"Abgesandte" oder "Sendboten": Das sind, laut Lexikon für Theologie und Kirche, von der Wortbedeutung her die Apostel. Die große Mehrheit der Christenheit versteht Apostel als historische Persönlichkeiten. Zwölf wurden - so berichten die Evangelien - von Jesus berufen. Dazu kommen später noch der Ersatzmann für Judas Ischariot und der Völkerapostel Paulus. Nach katholisch-orthodoxem Verständnis setzen die Bischöfe als Nachfolger der Apostel ihr Werk fort. Einige Kirchen kennen aber bis heute das Amt des Apostels. Zum Beispiel verfügt die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" - die Mormonen - über ein vollständiges, zwölfköpfiges Apostelkollegium. Und auch die Neuapostolische Kirche kennt - wie der Name bereits andeutet - das Amt des Apostels. Sie feiert heuer ihr 150 Jahr Jubiläum. Markus Veinfurter hat aus diesem Anlass eine neuapostolische Gemeinde besucht.


3. Dead as a Dodo - Sozialethiker Kurt Remele über "Ethik und Artensterben"

"Das Geschäft mit dem Tod - das letzte Artensterben?" unter diesem Titel steht eine Sonderausstellung im Naturhistorischen Museum in Wien, die am 22. Oktober 2013 eröffnet wird. Es geht dabei um die Tatsache, dass der Mensch wesentlich dazu beiträgt, dass die Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen in einem bedrohlichen Tempo reduziert wird. So bedrohlich, dass der Mensch selbst seine Lebensgrundlagen verliert. Die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem WWF Österreich entstanden ist, will nicht nur darüber informieren, sondern auch Wege aus dieser Krise aufzeigen. Als Festredner für die Ausstellungseröffnung wird Kurt Remele zu hören sein. Er ist Professor für Ethik- und Gesellschaftslehre an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Karl-Franzens-Universität in Graz. Der Titel seines Vortrages lautet "Dead as a Dodo: vom Ende des Menschen als Krone der Schöpfung". Ein Titel, der aufrütteln soll. - Gestaltung: Peter Rudlof


4. Bibelkommentar zu Lukas 18, 1 - 8

Gedanken zum Evangelientext, der an diesem Sonntag in den römisch katholischen Messfeiern gelesen wird, macht sich Wolfgang Treitler. Er lehrt am Institut für Systematische Theologie an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien.

Service

Buch, Schwester Sara, "Schwester Emmanuelle, meine Freundin und Mutter. Unser Leben für die Müllsammler von Kairo", Tyrolia Verlag

Naturhistorisches Museum: Das Geschäft mit dem Tod

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