Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

1. Tatort Haushalt - auf den Spuren von Bakterien, Pilzen und Co.
2. Kunst oder Forschung? - ein Flug durchs Gehirn

1. Tatort Haushalt - auf den Spuren von Bakterien, Pilzen und Co.
Sie glauben, Ihre Katze oder ihr Hund sind Ihre einzigen tierischen Mitbewohner? Weit gefehlt. Würden Sie mit einem einer "Spezial-Vergrößerungsbrille" ausgestattet Ihre Wohnung inspizieren, Sie würden wahrscheinlich vor Schreck davonlaufen und ihre vier Wände nie wieder betreten wollen.
Dabei sind die Millionen von Mikroorgansimen - Bakterien, Pilze und Co. - die es sich in unseren Heimen gemütlich machen, in der Regel harmlos - sprich: unsere Gesundheit wird durch sie nicht beeinträchtigt. Manche von ihnen sind aber krankheitserregend, vor allem dann, wenn sie in großen Konzentrationen auftreten.
Besonders gerne halten sich Mikroorgansimen dort auf, wo es feucht ist und viel zu essen gibt - also im Bad und in der Küche. Im Kampf gegen die "bösen" Keime verwenden viele scharfe Geschütze wie die allerorts angebotenen Desinfektionsreiniger. Dabei richten diese Putzmittel mehr Schaden an, als sie nutzen. Ein Beitrag von Nora Kirchschlager.


2. Kunst oder Forschung? - ein Flug durchs Gehirn
Zusätzlich zu den Methoden, mit denen das Nervennetzwerk in immer höherer Auflösung dargestellt werden kann, arbeiten Forscher auch an einem bildgebenden Verfahren, das die großen Zusammenhänge im Gehirn sichtbar machen soll - das sogenannte Konnektom.
Am Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften in Leipzig erstellt eine Abteilung solche Schaltpläne des Gehirns. Dabei entstehen dreidimensionale, grafische Darstellungen der Nerven-Leitungsbündel. Erstmals erhält die Wissenschaft einen direkten Einblick in die Signalwege zwischen den verschiedenen Hirnarealen - und nebenbei sind die Bilder auch von beeindruckender Schönheit.
Mit ihrer "Fasertraktografie" genannten Methode haben die Leipziger Forscher neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie das Gehirn Sprache verarbeitet und wie Kinder das Verstehen und Verwenden von Sprache erlernen. Man erhofft sich davon aber auch ein besseres Verständnis der Vorgänge bei neurodegenerativen Erkrankungen, sagt Dr. Alfred Anwander, ein Mitglied der Forschungsgruppe. Xaver Forthuber hat mit ihm gesprochen.


Redaktion: Christoph Leprich und Xaver Forthuber

Service

Informationen zum Beitrag über Keime im Haushalt:

Interviewpartner/innen:

ao. Univ.-Prof. Dr. Franz Reinthaler
Medizinische Universität Graz
Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin
Universitätsplatz 4
A-8010 Graz
Tel.: +43/316/380 4386
E-Mail
Homepage

DI Marion Jaros
Wiener Umweltanwaltschaft
Muthgasse 62/Riegel F, Zi. F 1.29
A-1190 Wien
Tel.: +43/1/379 79/88994
E-Mail
Homepage


Weitere Anlaufstellen:

Institut für Hygiene - MedUni Wien

Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)

"die umweltberatung"


Info-Links:


ÖkoRein-Datenbank (zu umweltfreundlichen Reinigungsmitteln)

Richtige Hygiene im Haushalt
Was sind die größten Keimquellen im Alltag?
Hygiene im Haushalt - Kampf den Keimen?
Wann sind Desinfektionsmittel sinnvoll?
Übertriebene Hygiene


Informationen zum Beitrag über Konnektomforschung:

Interviewpartner:

Dr. Alfred Anwander
Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften
Stephanstraße 1A
D-04103 Leipzig
Tel.: +49/341 9940-2626
Fax: +49/341 9940-2260
E-Mail
Homepage
Homepage Abteilung Neuropsychologie am Max-Planck-Institut für Kognitions- und NeurowissenschaftenLeipzig

Künstlerische Darstellungen der Forschungsdaten:
Youtube-Film "Das Konnektom - Ein Netzwerk im Gehirn"
http://www.braingl.de/connectome/

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