Moment - Leben heute

Die Suche nach dem nationalen Geschmack. Gestaltung: Petra Meisel. Moderation und Redaktion: Marie-Claire Messinger

Auch wenn Trends aus dem nahen und fernen Osten dem traditionellen Sonntagsbraten hin und wieder Kreuzkümmel oder Koriander beifügen wollen, gibt es ein tradiertes Diktat dafür, welche Speisen in welcher Reihenfolge und in welcher Kombination auf die Tische der Nation kommen, um als traditionell österreichisch und akzeptiert zu gelten.

Doch der heimische Esser ist auch Konsument von industriell hergestellten Nahrungsmitteln global agierender Konzerne, die die Gewohnheiten und Vorlieben seiner Küche statistisch erfassen.

Der ermittelte "Stallgeruch" der Tradition kann durch Rezepturen angepasst oder mittels aufwändig hergestellter Aromen nachgebaut werden. Durch langfristige Gewöhnung und gute Werbung können so Geschmacksgewohnheiten von Generationen für Generationen verändert werden. Jenseits der biologischen Fähigkeit schmecken zu können, ist Geschmack vor allem erlernt und somit eine kulturelle Leistung.

Über den nationalen Geschmack zwischen elterlichem Diktat und globaler Vereinheitlichung.

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